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Arbeitskreis Offene Kan?le ?sterreich

 
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Nun wissen wir, wie es ist, einen österreichischen Privatsender zu haben, der bundesweit per Zimmerantenne empfangbar ist.

Ich finde es entsetzlich. Nicht grundsätzlich. Denn ich könnte, wie ich schon in einem früheren Beitrag erwähnt habe, sehr gut mit kommerziellem Fernsehen in privater Hand leben. Mehr Meinungen, Entlastung des ORF,...

Heute gestehe ich ein, dass ich ein Idealist war. Denn ATV+ ist prinzipiell eine Zumutung. Das "erotische Wetter" ist eine der größten Rückschritte in der jüngeren Fernsehgeschichte.
Nachdem es mittlerweile akzeptiert ist, dass Frauen ebenso gute Nachrichtenredakteurinnen wie Männer sein können (Beweis: Romy-Preisträgerinnen der letzten Jahre) kommt nun ein "junger Sender" und verbreitet derartig sexistisches Bildmaterial.
Von den vorangegangenen Grinsorgien (egal ob humanitäre Katastrophen oder Tragödien in der Welt der Stars) in den ATV News möchte ich gar nicht sprechen.

Trotz der jüngsten Enttäuschungen lasse ich mich wieder zu einer idealistischen Prognose verleiten: Ich glaube an die Seher! Ich hoffe das Wetter verschwindet aufgrund anhaltender Proteste aus dem Programm.

Doch gehen wir das Thema mal von einer anderen Seite an.

Was ist mit unserem werten Regulator "KommAustria"?
Fühlt er sich nicht verpflichtet, seinen Qualitätssicherungsauftrag wahrzunehmen?
Die Entscheidung, wer die terrestrische Privatlizenz bekommt, fiel in einem sogenannten Beautycontest (nachzulesen auf der Homepage der Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH).

Soll heißen, die Bewerber mussten glaubhaft machen, dass sie den inhaltlichen und finanziellen Kriterien, die für die Betreibung eines Senders notwendig sind, entsprechen.

Nun stellt sich für mich die Frage:
Hat die KommAustria die Meßlatte so nieder gelegt, dass ATV+ mit diesen Programmschwächen bestehen kann, oder ignoriert ATV+ einfach die Bedingungen.

Sollte ersteres zutreffen, müssten wir mal ernsthaft über die Arbeit der KommAustria diskutieren.
Trifft zweiteres zu, hoffe ich auf baldige Intervention.

Mit Zensur hat so etwas nichts zu tun. Denn halbnackte Wetteransagen sind keine Meinungsäußerung sondern ein zweifelhafter Beitrag zu einer frauenfeindlichen Sozialisation!

Apropos: Eine Stellungnahme zum Thema "Offener Kanal" seitens der KommAustria steht weiter aus. Während in Deutschland gleich zu Beginn der Privatfernseh-Ära ein medienpädagogisches Statement abgegeben wurde, indem Offene Kanäle als wichtiges und profitunabhängiges Gegengewicht zu kommerziellen Medienanstalten Unterstützung erhielten, wartet Österreich noch auf derartige Institutionen.
Mehr dazu auf der Homepage des Arbeitskreises Offene Kanäle Österreich

 
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