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Arbeitskreis Offene Kan?le ?sterreich

 
hauptbild

Auf der Homepage des Arbeitskreises Offene Kanäle Österreich wurden heute drei Texte veröffentlicht, auf die ich hier kurz hinweisen möchte.

Fabian Burstein schrieb den Essay Wider die „nützliche“ Apathie – Der Offene Kanal als Instrument zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Darin erörtert Fabian journalistische Kriterien, die die Verzerrung der Realität zum Prinzip der Berichterstattung machen. Er zitiert wissenschaftliche Ansätze zur Gatekeeperfunktion der Medien, also zur Selektion der Nachrichten. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach den eigentlichen Bedürfnissen der Medienkonsumenten. Und Fabian findet in seinem Plädoyer zu Recht: Der Offene Kanal hat Bedeutung als Forum für authentische Berichterstattung.

Weiters findet sich jetzt auf offener-kanal.at ein Beitrag, der sich mit verfassungsrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Offenen Kanälen beschäftigt - Grundrecht Medienpartizipation:

Die Dynamik im Bereich der neuen Kommunikations- und Informationstechnologien schuf veränderte Zugangs- und Verbreitungsmöglichkeiten für Fernsehen und Radio, wurde aber in Österreich von der Legislatur noch nicht ausreichend gewürdigt. (...) Als Konsequenz müsste in diesem Zusammenhang auch die Etablierung Offener Kanäle als eine realisierbare Möglichkeit der neuen Kommunikationstechnologien Berücksichtigung finden.

Dabei wird auch die Frage der Sendeverantwortung behandelt. Dieses Gebiet stellt für das österreichische Medienrecht noch Neuland dar. Der herkömmliche Rundfunkbegriff setzt eine feste Rollenteilung zwischen aktivem Sender und passiv-rezeptiven Empfängern voraus. Im Offenen Kanal wird dieses Verhältnis massiv verändert, weshalb berechtigterweise die Überlegung angestellt werden muss, ob er eine Zwischenstellung zwischen Massen- und Individualkommunikation einnimmt und eine eigene medienrechtliche Definition erforderlich wird, die eventuell zu einer Erweiterung des Rundfunkbegriffs führt.

Schließlich findet sich im Kapitel Dokumentation nunmehr ein ausführliches Linkverzeichnis zu den deutschen Landesmediengesetzen und Statuten Offener Kanäle. Damit wird wertvolles Vergleichsmaterial erschlossen. Die Links werden regelmäßig aktualisiert und nach Gegebenheit erweitert.

Quelle: www.techgate.at

Johannes und ich haben, wie schon in einer früheren Story erwähnt, die ausgezeichnete Weblog-Konferenz Blogtalk besucht, die Ende Mai im Techgate Vienna stattfand.

Die Referenten waren hochkarätig und durchwegs in der Blogger-Community bekannt. Hier eine Liste von ein paar Weblogs, die Protagonisten von Blogtalk betreiben:

Jörg Kantel's „Schockwellenreiter“

”Rebecca's Pocket” von Rebecca Blood

”Joho-The Blog” von David Weinberger

Phil Wolff's “Journal of Extrapreneurial Strategy & Technology”

Azeem Azhar's Weblog

”The Aardvark Speaks” von Horst Prillinger

Dan Gillmor's Weblog

Gestern traf ich zwecks Recherche für meinen Weblog-Artikel Thomas Burg. Er gab mir einen recht guten Überblick über das unglaubliche gesellschaftliche Potential von Weblogs, das nicht zuletzt auch mit den technischen Raffinessen des Systems zusammnehängt.

Mal schauen, wie wir unser Weblog weiter optimieren können.

Eines ist klar: Schon jetzt erleben wir ansatzweise, in welch tollem Kommunikationsnetz wir uns dank der Weblog-Technologie bewegen.
Siehe Kommentar zu Johannes' Story.

Quelle: www.twinpark.at

Das Aufstehen fiel mir am heutigen Morgen sehr, sehr schwer.

Gestern Abend, beim Treffen des AOKÖ, wurde viel weitergebracht. Nette Gespräche in angenehmer Atmosphäre mit toller Verpflegung (inklusive selbst gemachten Wein von Martas Eltern: sehr lecker).
Einiges diskutiert, Kompromisse gefunden und neue Projekte angedacht.
Viel Planung für die Diskussionsveranstaltung am 23. Juni in der Urania.
Am Ende ist es doch recht spät geworden.

Das Aufstehen fiel mir also, wie schon erwähnt, sehr, sehr schwer. Der Weg zur Arbeit war dementsprechend anstrengend und meine Laune war auch nicht gerade die Beste.

Um die Zeit in den Öffis besser zu überstehen, habe ich mir beim Kolporteur eine Zeitung gekauft.
"Kurier"

Beim Lesen der Chronik musste ich erfahren, dass bei einer Hochhaus - Baustelle in der Nähe der Twin-Towers gestern ein Feuer ausgebrochen war. Gottlob keine Verletzten. Um das Inferno etwas plakativer zu vermitteln, wurde der Kommentar eines Kranfahrers eingeholt, der sich während des Feuers und der daraus resultierenden Explosion einer Gasflasche in der Kabine seines Arbeitsgerätes befand:

"Wie es zu brennen begonnen hat, bin ich aus meinem Führerhaus geklettert. Plötzlich hat es einen Knall gegeben. Mir ist der Oasch gangen. Ich wollte nur mehr zurück in meine Kabine."

Der Morgen und meine Laune waren ob dieser sehr wörtlichen Wiedergabe etwas sonniger.

kommunikationsassistenten

Es ist mir schon seit einigen Tagen ein zunehmendes Anliegen, Fabian für sein Engagement zu danken, einen Weblog für unseren Arbeitskreis Offene Kanäle Österreich zu begründen.

Fabian und ich waren auch gemeinsam bei der internationalen Weblog-Konferenz blogtalk, die das Zentrum für Neue Medien an der Donau-Universität Krems im Tech Gate Wien veranstaltete. Die Einsatzmöglichkeiten von Weblogs wurden dort überzeugend erörtert und die angenehme Stimmung war beeindruckend. Thomas Burg, der Leiter des Zentrums für Neue Medien der Donau-Universität, macht damit Österreich schon früh auf die Perspektiven aufmerksam, die Weblogs bieten, gerade auch in Hinblick auf eine neue Wissens- und Lernkultur. Davon kann man auch einen Einblick in seinem ForschungsWeblog http://randgaenge.net erhalten. Während also an anderen österreichischen Universitäten viele Initiativen für Neue Medien angekündigt werden, die bei genauerer Betrachtung oft höchst fragwürdig bleiben, setzt die Donau-Universität wirklich ernstzunehmende Schritte im internationalen Maßstab. Impressionen von der Konferenz blogtalk findet man auch auf http://seblogging.cognitivearchitects.com blogged by Sebastian Fielder, der ebenfalls einen Vortrag im Rahmen von blogtalk hielt.

Fabian bereitet derzeit ja einen umfangreichen Bericht zum Thema Weblog vor. Wir haben in diesem Zusammenhang auch miteinander über Perspektiven gesprochen, die sich aus dem Einsatz eines solchen Instruments ergeben. Ich schätze Weblogs, weil Sie eine neue Wissenskultur fördern. Das verbindet sie mit dem Offenen Kanal. Die traditionelle Wissensvermittlung ist in unserer Gesellschaft stark kompetitiv organisiert. Das ist schon so massiv internalisiert worden, dass dieses grundlegende Prinzip kaum noch bewusst wahrgenommen wird. Und doch funktioniert gewöhnliche Lernkultur wie bei einem Nullsummenspiel. Also beispielsweise wie bei Fußballwettkämpfen. Eine Mannschaft schießt ein Tor, die andere erhält ein Tor. Das ergibt plus 1 auf der einen Seite, minus 1 auf der anderen Seite, die Summe ist Null. Die Bewertungsmethoden in der gewöhnlichen Schule sind ähnlich. Das „Sehr gut“ eines Schülers erhält seinen Wert erst durch das „Nicht genügend“ eines anderen Schülers.

Eine neue Wissenskultur aber fördert die Solidarität, sie lädt ein zur Kooperation und summiert die Fähigkeiten der Mitwirkenden. Weblogs bieten gerade hervorragende Möglichkeiten für kollektive Lernprozesse. Sie unterstützen die Bildung von Communities.

Aber noch einen anderen Aspekt möchte ich hier erwähnen, der mir im Zusammenhang mit der verstärkten Präsenz von Weblogs bedeutsam erscheint. Sie fördern einen neuen literarischen Stil, der offensichtlich zur Herausbildung eines eigenen Genres führt. In diesem Sinne lade ich alle herzlich ein, sich am Weblog des Arbeitskreises Offene Kanäle Österreich zu beteiligen.

Quelle: www.oegb.at

Streik war gestern angesagt. Die Masse ist nach langer Zeit wieder einmal politisert. Finde ich gut.

Konsequenterweise nahmen die Öffis auch am Abend nicht wieder ihren Betrieb auf. Daraus ergab sich für mich ein abendlicher Spaziergang im Ausmaß von einer Stunde.
Es war eine wunderschöne Stunde.
Ich latschte bequem durch Viertel, die ich noch nie gesehen habe, plauderte mit der lieben J. und erfreute mich am Facettenreichtum der Stadt.

Dabei erspähte ich geschätzte 100 leerstehende Geschäftslokale, die wunderbar als Quartier für den Arbeitskreis Offene Kanäle Österreich geeignet wären. Träumen wird man ja wohl noch dürfen.
Ecke Kandlstraße/Kaiserstraße hielt ich dann inne. Mitten an der Hauswand hingen ziemlich schöne Bilder, die offenbar Teil eines öffentlichen Projekts sein dürften. Ein Schriftzug mit "Kunst im öffentlichen Raum" bestätigte meine Vermutung.
Die Bilder beschäftigten sich vorwiegend mit dem Thema "Wohnen" und konnten wirklich einiges. Ich liebe Milieustudien und diese Fotos mitten auf der Straße, mitten im 7. Bezirk konnten als eine solche aufgefasst werden.

Heute ging ich dann auf Google und gab den Suchbegriff "Kunst im öffentlichen Raum" ein. Daraufhin verschlug es mich auf folgende sehr empfehlenswerte Site.
Ob diese Homepage irgendetwas mit der, von mir entdeckten, Freiluftgalerie zu tun hat, konnte ich nicht zweifelsfrei feststellen. Wurscht.

Denn ich entdeckte zufällig etwas anderes interessantes: Nämlich dieses Bild. Die Künstlerin, die dieses Foto machte, heißt Martha Rosler. Und ebendiese Martha Rosler ist manchen, die sich schon mit Offene Kanälen intensiver befasst haben, vielleicht ein Begriff. Sie hat im Rahmen von Paper Tiger TV viele Sendungen zu frauenspezifischen Themen gestaltet.

Mir hat Eva Brunner-Szabo, Mitarbeiterin der Medienwerkstatt Wien von Martha Rosler im Zuge eines Interviews erzählt. Das Gespräch wird demnächst auf der Homepage des AOKÖ veröffentlicht.
In einer Lehrveranstaltung von Eva Brunner-Szabo (Lehrveranstaltungs-Homepage) auf der Wiener Publizistik habe ich mich übrigens erstmals intensiver mit Offenen Kanälen auseinandergesetzt. Meine damalige Abschlussarbeit über Offene Kanäle in Großbritannien findet ihr hier.

Ich fände es echt spitze, wenn solche Freiluft-Kunstprojekte an mehreren Orten in Wien zu finden wären. Das gebe der Stadt sicher viel Flair.
Genauso wie ein Offener Kanal :-)

 
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